Märchen in Gedichten 6-
In dieser Geschichte ein Müller kommt vor.
Er haut alle
Menschen geschickt übers Ohr.
Aus diesem Betrug macht er gar keinen Hehl.
Statt hundert verkauft er nur fünfzig Gramm Mehl.
Der König erfährt dies und wartet nicht lange.
Will ihn voller Frust in den Kerker verbannen.
Er bleibt doch in
Freiheit, das Glück ist ihn hold.
Als Preis er verspricht, dass die Tochter spinnt Gold.
Der König hat sie in die Scheune gebracht.
Erwartet, dass Stroh wird zu Gold über Nacht.
So nähme das Märchen den bitteren Lauf,
doch plötzlich zur Hilfe ein Männlein taucht auf.
Verspricht dieses Männlein die Hilfe dem Kind,
es setzt sich ans Spinnrad, sein Werk dort beginnt.
Das Mädchen bewundert dies, nickt mit dem Kopf,
gibt ihn als Gehalt einem wertvollen Knopf.
Der König bestaunt dies, doch freut es ihn schwer.
Verlangt von dem Mädchen des Strohgoldes mehr
Wenn ihn dann am Morgen die Menge berührt,
die Müllersmaid wird zur First Lady gekürt.
Das Männlein taucht auf und es spinnt wieder los.
Doch jetzt ist die Freude des Männleins nicht groß,
Weil wertvolle Sachen am Ende nun sind
Drum will er als Zahlpreis der Königin Kind.
Die Hochzeit vergeht und es folgt die Geburt.
Das Männlein zur Mühle des Mädchens nun spurt.
Sie weint um ihr Kind, ist das Männlein am Ziel
Es sieht das und fragt: „Hast du Lust auf ein Spiel“?
„Du willst, dass dein Kind bleibt für immer im Haus?
So find in drei Tagen wie heiße ich raus.
Wenn kommst du zurück und es ist nichts passiert,
kriegst du was du willst, doch dein Kind bleibt bei mir!“
Zwei Tage vergehen, man findet nichts raus.
Am dritten schickt sie viele Boten hinaus.
Und einer berichtet die fröhliche Kund.
Das Wort „Rumpelstilzchen“ entflieht seinem Mund.
Zum Schluss sie die Antwort aufs Rätsel darf wissen.
Das Männlein hat sich auseinander gerissen.
Es löste sich auf und verpuffte im Wind.
So lebte die Königin mit ihrem Kind.
Ilja Averbukh (Nach einem Märchen der Gebrüder Grimm)
01.08.15
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen