Sonntag, 28. Mai 2017

Das Teigbällchen




Märchen in Gedichten 7- Das Teigbällchen
Der Opa großen Hunger hatte,
drum wollte von der Frau der Gatte
ein Bällchen das ist zart und fein.
Aus Teig soll diese Speise sein.

Sie backt es zum gedachten Zweck
Legt das Gebäck zum Kühlen weg.
Nicht lange bleibt^s am kalten Ort
Es regt  sich und ist davon fort.

So nimmt die Reise ihren Lauf.
Da taucht geschwind ein Hase auf
Und nimmt sich das Verzehren vor,
Das Bällchen trällert ihm ins Ohr:

Ich ging von der Oma weg,
 ich ging von dem Opa weg
Und auch  bei dir
hat^s keinen Zweck.

So nimmt die Reise weiter Lauf,
doch da ein Bär taucht plötzlich auf,
bereitet sich aufs Essen vor.
Das Bällchen  singt sein Lied ins Ohr.
Ich ging von der Oma weg,
 ich ging von dem Opa weg,
ich ging von dem Hasen weg
Und auch  bei dir
hat^s keinen Zweck.

So setzt es seine Reise fort,
doch ist ein böser Wolf vor Ort
und hat es schnell zum fressen gern,
doch wieder singt der Schlagerstern:

Ich ging von der Oma weg,
 ich ging von dem Opa weg,
ich ging von dem Hasen weg,
ich ging von dem Bären weg
Und auch  bei dir
hat^s keinen Zweck.

Da kommt ein Fuchs, der zu schlecht hört.
Die Nähe das Bällchen gar nicht stört.
Der Fuchs es schluckt, das niemand sieht.
Das war das Ende von dem Lied.

25.08.15
Ilja Averbukh (Nach einem russischen Volksmärchen)



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