Märchen in Gedichten 3-
Der Wolf und die sieben Geißlein.
Es lebt die Geiß im Waldeshaus.
Mit sieben Kindern kommt sie aus.
Der Essensvorrat ging zu Ende
Drum sie verlässt das Heimgelände.
Vorher sie warnt die Kinderlein:
„Lasst keine
fremden Tiere rein!
Nur wenn ihr meine Stimme hört,
so könnt ihr öffnen ungestört“.
Der Wolf hört dies, ist fasziniert,
und als der Abgang ist passiert,
so klopft er an der Tür zum Haus,
gibt sich als Geißleinmutter aus.
Doch hat die Pfote ihn verraten
Die Kinder trauten nicht dem Braten
„Du kannst nicht unsre Mutter sein.
Nur weiße Pfoten kommen rein
Der Wolf, des Stolzes nicht enterbt,
hat sich die Pfote weiß gefärbt,
doch dieses Mal die Stimme trügt.
Die Geißlein er nur schwer belügt.
Um seine Stimme zu vergessen,
will er zuhauf nun Kreide essen.
Nun kann ihm nichts im Wege sein.
So lassen ihn die Geißlein rein.
Das Rennen hat nun keinen Zweck
Der Wolf schlingt alle Geißlein weg.
Das jüngste hat er nicht entdeckt
Es war im Uhrkasten versteckt.
Der Wolf verlässt nun diesen Ort,
geht gut gelaunt zum Schlafen fort.
Der Gierschlund lebt nun sorgenfrei
Und denkt der Ärger wär vorbei.
Als wiederkommt die
Mutter Geiß,
ihr jüngster Sohn zu helfen weiß.
Erzählt ihr von des Wolfes Tat.
Die Geiß den Plan im Kopf schon hat.
Das Geißlein führt die Mutter brav,
zum Ort von Schurkes Mittagsschlaf.
Der Bauch soll aufgeschnitten sein,
Raus kommen Geißlein, rein kommt Stein.
Als wacht nun auf der Bösewicht,
so traut er seinen Augen nicht.
Sein Magen voll, sein Körper schwer
Und außerdem er durstet sehr.
So beugt er sich zum Wasser hin,
ertrinkt aus lauter Gier doch drin.
Nun sind die Geißlein aus der Not.
Sie feiern, denn der Wolf ist tot.
Ilja Averbukh (Nach dem Märchen der Gebrüder Grimm)
29.01.15
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