Sonntag, 28. Mai 2017

Der weise Sohn.



Märchen in Gedichten 4-
Der weise Sohn.

Ein Bub das Landleben hat satt,
Drum zieht hinaus er in die Stadt,
Verlässt sein Dorf und geht nun fort
An einen Weiterbildungsort.

Sein Vater bleibt im Dorf allein,
doch soll es nicht für immer sein.
Belesen kehrt sein Sohn zurück
Den Abschluss schaffte er zum Glück.

„Nun pack mit an, mein liebes Kind!
Weißt du noch, wo die Rechen sind?
Du hilfst mir jetzt und rechst das Laub
Und mach dich ja nicht aus dem Staub!“

Darauf erwidert ihn das Kind:
„Kannst fragen mich, was Formeln sind!
Ich hatte auf  der Uni Spaß.
Was Rechen sind, mein Kopf vergaß,

So wäre ein Skandal im Lauf,
Doch tritt das Kind auf Rechen drauf.
Es eins in sein Gehirn nur treibt:
Wer Land Bub  war, der Land Bub bleibt.

Ilja Averbukh( Nach dem Märchen von Leo Tolstoi)
30.01.15

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen